Dermatologie im Alter
Wie die Haut beim Baby, Kind und Jugendlichen, so setzt auch die Haut älterer Menschen den besonderen dermatologischen Blickwinkel voraus. Auf dieses wichtige Teilgebiet, das man unter Begriffen wie Altersdermatologie oder Seniorendermatologie zusammenfassen kann, sind wir auch in der Dermatologie im Schlosspalais spezialisiert.
Hautprobleme sind bei Senioren weit verbreitet
Der besondere Stellenwert einer verantwortungsvollen Dermatologie für die älter werdende Haut wird einerseits durch den hohen Anteil von Senioren an der Gesamtbevölkerung bestimmt. Wir leben in einer Gesellschaft, die statistisch gesehen immer älter wird. Wie aktuelle Schätzungen zeigen, werden rund 50 % der in Deutschland lebenden Menschen schon ab dem Jahr 2030 älter als 50 Jahre sein.
Neben rein demografischen Faktoren kommt der speziellen Hautheilkunde im höheren Lebensalter eine gesteigerte Bedeutung zu, da die menschliche Haut in der Regel ab dem 40. Lebensjahr erheblichen strukturellen Veränderungen unterliegt. Mit dem normalen und natürlichen Älterwerden ist der Rückgang des subkutanen Fettgewebes verbunden. Auch die Funktion der Talgdrüsen und Schweißdrüsen in der Haut wandelt sich. All dies führt zu Verlusten an Feuchtigkeit, Elastizität und Volumen. Die Haut wird mit steigendem Alter dünner, schlaffer, trockener, faltig und knittrig. Die Barrierefunktion der Haut lässt nach. Vor allem aber wird sie durch diesen Prozess anfälliger und verletzlicher als jüngere Haut. Diese Veränderung bezeichnen wir in der Medizin als Dermatoporose. Sie setzt abhängig vom individuellen Hautzustand des einzelnen Menschen ab dem 60. Lebensjahr ein.
Das Spektrum der vielen möglichen Hauterkrankungen, die vorrangig bei älteren Menschen entstehen, reicht von lästigem Juckreiz, der in vielen Fällen mit Hauttrockenheit verbunden ist, bis zum weiten Feld der hautspezifischen Nebenwirkungen, wenn Sie bestimmte Medikamente einnehmen. Die Bandbreite der spezifischen Krankheiten an der Altershaut schließt Ekzeme, Allergien, Nahrungsmittelallergien, Autoimmunerkrankungen und Infektionen, darunter vor allem Hautpilz und Nagelpilz mit ein. Ein wichtiges Segment bilden Muttermale und Leberflecken, die sich in Form, Größe und Farbe verändern. Hier ist die verantwortungsvolle fachärztliche Kontrolle und Überwachung im regelmäßigen Zeitintervall und über längere Zeiträume gefragt.
Am Zustand der Haut können sich innere Erkrankungen zeigen
Beim Organismus des Menschen haben wir es mit einem hochkomplexen System zu tun, in dem vielfältigste organische, hormonelle und stoffwechselbezogene Prozesse zusammenwirken. Sie bedingen sich gegenseitig und greifen ineinander. Ausgehend von dieser Erkenntnis ist es keine Frage, dass manche Veränderungen auf der äußerlich sichtbaren Haut unmittelbar auf Vorgänge an bestimmten inneren Organen verweisen. Die diagnostische Betrachtung solcher Zusammenhänge bieten wir in unserer Praxis ebenso an wie die konzentrierte therapeutische Begleitung aus hautärztlicher Sicht.